4. Das Weser-Bergland.
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Baugewerkschule. — Nach dem Flecken Bevern, an der Bever, wurde die Linie der
Herzöge von Braunschweig-Bevern benannt. Diese besaß hier ein Renaissanceschloß,
das jetzt als Wilhelmsstift eine Erziehungsanstalt für verwahrloste Kinder birgt.
Im N und an der Leine zunächst in Braunschweig: Am Kelleberge, nördlich vom
Solling, Stadtoldendorf, d.i. Altendorf! besitzt bedeutende Gips-, Marmor- und
Sandsteinbrüche. Nördlich in der Nähe die Trümmer der Homburg, auf steilem Berg-
Kegel, nacheinander Sitz mehrerer längst erloschener Geschlechter. — Vom Zisterzienser-
Kloster Amelunxborn, im Nw, das aus dem 12. Iahrh. stammt und in der Kulti-
vierung des Landes wie in der Bekehrung der Wenden Rühmliches geleistet hat
(„Vertilger der Götzenbilder in Slavia"), sind nur das gleichnamige Klostergut, jetzt
eine Domäne, und die wiederhergestellte Klosterkirche übriggeblieben. — Nach O
Vorwohle, Dorf mit großer Portland-Zement^-Fabrik? hier wie im braunschweigischen
Eschershausen Industrie in Asphalt, der aus dem Hils kommt. — Dann weiter in
Hannover: Salzderhelden, nach seinen Salzquellen benannt^, Station der Bahn
Göttingen-Hannover. An der Leine die Trümmer der gleichnamigen Burg. Von
hier führt eine Nebenbahn an der Ilme hinauf nach Einbeck und dann weiter nach
Dassel. Einbeck (9) ist eine alte Hansestadt, von deren früherer Bedeutung das
eigenartige Rathaus und die Münsterkirche zeugen. Durch den Dreißigjährigen Krieg
daniedergeworfen, hebt es sich jetzt durch mancherlei gewerbliche Anlagen, so durch
das Wiederaufleben der Bierbrauerei. Das Einbecker Bier 2, das im Mittelalter
europäischen Ruf genoß (denke an Herzog Erich I. und Luther auf dem Wormser
Reichstage!), wird viel über See verschickt.
d) Während an dem durch Fruchtbarkeit und so viele anmutige Land-
schaften ausgezeichneten Leinetale selbst der lange Rücken des Külf nach N
zieht, erhebt sich hinter ihm das merkwürdige, 368 qkrn messende, an den
Enden zugespitzte Eirund der Hilsmulde bis 477 m. Es zeichnet sich aus
durch kühne Bergformen und jähe Dolomitklippen und umschließt im 8 eine
ähnliche, aber nach No geöffnete Ellipse, deren Südwestrand vom Hils selbst
gebildet wird.
Die Hauptteile des Westrandes sind der Hils mit dem Großen Sohl (471 m)
und der Ith, an dessen nördlichem Ende die Dolomiten in wilden Trümmerhalden nach
der Senke von Coppenbrügge abfallen. Westlich vom Hils der Vogler (460 m) gegen-
über den zwei hannoverschen Ausschlußgebieten von Polle und Bodenwerder am
anmutigen Durchbruchstale des Flusses. — Grünenplan, braunschweigisch, lieblich
im Walde des Hils gelegen, ist ein Luftkurort und betreibt Erzeugung von Uhr-,
Brillen-, Spiegel- und mikroskopischen Gläsern, sowie die Jucht von Kanarienvögeln.
4. Das Weser-Bergland.
Ausdehnung nordwestlich von der Senke Elze-Hameln und der Emmer
bis in die Niederung der Ems.
Das Gepräge dieses Berglandes bleibt im 0 der Weser im ganzen dasselbe
wie bei dem vorigen, aber die Gliederung wird einfacher, die Züge gehen
mehr in die westnordwestliche Richtung über, und schließlich verbleiben nur
noch zwei gleichlaufende Ketten.
1 Gebrannt aus Kalkerde mit Zusätzen von Kieselerde.
2 Helden heißt wie Halle gleichfalls Salzwerk.
3 Aus seinem Namen hat sich die Bezeichnung „Bockbier" entwickelt.
Oehlmann, Landeskunde von Hannover und Braunschweig. 4. Aufl. 2
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